Ausrüstung

Klettern ist ein faszinierender Sport. Das „Hineinschnuppern“ beim Klettern ist aber gar nicht so einfach. Man benötigt passende Ausrüstung und muss wissen, wie man damit umzugehen hat. Am besten beginnt man das Klettern mit erfahrenen Bergsteigern, die mehr als eine komplette Ausrüstung besitzen und entsprechende Tips geben können.



Grundausrüstung
Ist das Material, welches man minimal braucht, um klettern gehen zu können.


Kletterschuhe       ... sind von Anfang an ein absolutes Muss.
Kletterschuh
Größe
Kletterschuhe müssen zwar eng sitzen - sollen jedoch nicht schmerzen. Bei zu großem Schuh kann sich die Schuhspitze wegbiegen. Die Zehen sollten in den Schuhen ganz leicht gebeugt sein, um ein optimales Gefühl für kleine Tritte zu haben.
Passform
Mittlerweile sind für Extremkletterer „bananenförmige“ Schuhe auf dem Markt. Diese sind für Anfänger nicht geeignet. Besser sind Schuhe mit einem herkömmlichen „geraden“ Schnitt.
Härte
Der Anfänger hat in der Regel noch wenig Zehenkraft und eine unpräzise Fußtechnik - für ihn sind härtere Schuhe und ein symmetrischer (d.h. der Fußform ähnlicher) Schnitt ratsamer. Diese ermöglicht ein kraftsparendes Klettern. Der Profi wird hingegen meistens einen weichen Schuh wählen, um ein besseres "feeling" zu haben. Das heißt, durch die weiche und dünne Sohle hindurch spürt er, wie gut ein Tritt ist.
Zu weiche Schuhe leiern schnell aus und sind schlecht wieder zu besohlen.
Typen
Es gibt verschiedene Ausführungen von Kletterschuhen auf dem Markt. Für vorwiegend leichte Alpintouren, wo man den ganzen Tag im Schuh stehen muß und hauptsächlich große Tritte oder häufig sogar Gehgelände vorfindet, braucht man einen stabilen und bequemen Kletterschuh. Die Allrounder, die in leichteren bis mittelschwierigen Sportkletterrouten genauso wie in längeren alpinen Unternehmungen unterwegs sind, werden eher ein etwas härteres Modell wählen. Der geschnürte Halbschuh mit fester Sohle sollte das Modell der Wahl sein. Kletterschuhe die über den Knöchel gehen sind für Leute die viel Rissklettern möchten oder Sprunggelenkbeschwerden haben.


Gurt
Gurt
Am Gurt wird das Seil zur Sicherung befestigt und er verteilt die bei einem Sturz auftretenden Kräfte auf Hüfte und Oberschenkel. Außerdem wird mit ihm das meiste Material, wie Expresschlingen und andere Sicherungsgeräte, Chalkbag usw.transportiert.
Beim Kauf eines Hüftsitzgurtes sollte auf das CE oder UIAA Gütesiegel geachtet werden. Gurte mit Polsterungen sind bequemer beim Sichern, Abseilen oder am Standplatz, aber meistens auch teurer. Unbedingt den Sitz des Gurtes durch Hineinhängen vor dem Kauf prüfen. Hierbei auf keinen Fall die Jeans anlassen, sondern eine enge Kletterhose anziehen. Man sollte einige Minuten ohne Probleme im Gurt hängen können.


Sicherungsgeräte
HMS-Karabiner
HMS-Karabiner
Die Sicherung mittels HMS ist die einfachste und sicherste Methode. Der HMS dient vor allem der Kameradensicherung.
Achter

Achter
Die Sicherung mit dem Achter ist zwar seilschonender als die des HMS, allerdings ist er auf Grund der geringen Reibungskräfte auch erheblich gefährlicher.
Der Achter wird vorwiegend zum Abseilen verwendet.


Karabiner
Karabiner
Für den Anfang benötigt man meistens nur 1-2 Schraubkarabiner. Die Bruchlast eines Karabiner muß mit geschlossenem Schnapper mindestens 22 kN und bei offenem Schnapper eine Bruchfestigkeit von über 8 kN haben.
Sie werden für den Standplatzbau unbedingt benötigt.

Express-Schlingen Set
Express-Schlingen-Set
Expreßschlingenset besteht aus zwei Karabinern und einer genähten Schlinge als Bindeglied. Die Mindestfestigkeit der genähten Schlingen beträgt nach CE-Norm min. 22 KN.
Expresschlingen dienen zur Selbstsicherung an geschlagenen Haken, oder Sonstigem. Zudem sollen sie den Seilverlauf optimieren.




Sonstige Ausrüstung
Ausrüstungsgegenstände, die der Kletterer braucht.


Rundschlinge
Rundschlinge
Praktische Schlingen zur Standplatzsicherung, sowie als Zwischensicherung. Die Festigkeit von genähten Schlingen beträgt nach CE-Norm min. 22 KN.


Reepschnur
Reepschnur
Reepschnüre und Bänder gibt es als Meterware und eignen sich nicht nur zum Klettern, sondern finden auch im alltäglichen Bereich ihren Einsatzzweck. 


Seil
Seil
Ein Seil sollte 60 m lang sein, 10-12 Normstürze aushalten und 10,5 -11 mm dick sein. Für das Sportklettern ist eine Imprägnierung nicht unbedingt notwendig, besser ist ein Seilsack, der das Seil vor Staub schützt, wenn es am Boden liegt.
Rope-Bag-Superslaker
Seilsack - sorgt für eine höhere Lebensdauer des Seils, weil die Seilverschmutzung deutlich reduziert wird und eine sehr praktische Art das Seil krangelfrei zu verpacken. Aufgeklappt zur Plane kann der Sack als Seilunterlage beim Klettern genutzt werden.


Helm
Helm
Leichter, verstellbarer Kletterhelm - bietet einen guten Schutz für Sportkletterer im Falle eines Sturzes.
In Steinbrüchen wird wegen des vielfach noch losen Gesteins das Tragen eines Schutzhelmes dringend empfohlen.


Klemmkeile
Keile
Friend
Gutes Sicherungsgerät, um sich in schlecht abgesicherten Routen selbst sichern zu können, z.B. in Rissen, Löchern usw.
Diese Art der Sicherung kommt weniger im Sportklettern zum Einsatz als vielmehr im Gebirge, d.h. in groberem Fels. Der Einsatz will gelernt sein!


Bouldern
Boulder-Matte
Bouldern sind Matten die man beim seilfreiem Klettern in Bodennähe (Absprunghöhe) als Untergrund benutzt.

Chalkbag
Calk-Bag
Ein Chalkbag beinhaltet nicht Kreide, sondern Magnesium, wie es auch beim Turnen verwendet wird. Ideal, um schwitzende und rutschende Finger trocken zu bekommen und ganz wichtig, wenn man an Kunstgriffen klettert.


Steigklemmen
Handsteigklemme
Steigklemme, zur Selbstsicherung an Fixseilen, zur Spaltenbergung und zum Flaschenzugbau als Rücklaufsperre.
Sie ist für den Kletterer aber deswegen interessant, weil sie es erlaubt alleine Klettern zu gehen, also ohne sichernde Person am Boden.

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