MEDI - Atemregler
Der Aufbau der Lungenautomaten der Hydromat-Serie
Im folgenden wird der Aufbau der Lungenautomaten 62004 GO1 (2-Schlauchregler mit zwangsöffnender 2. Stufe) sowie seine ältere Ausführung (Abb. 15) und der 2-stufige Einschlauchregler 62017 beschrieben.

Der Zweischlauchregler

Zweischlauchregler
Die Hauptteile der beiden erstgenannten Lungenautomaten stimmen weitestgehend überein, nur der Einschlauchautomat hat naturgemäß größere Abweichungen.
 
Bild 14

Das Hochdruckteil (Anschlußzapfen, 1) dient zum Anschluß des Lungenautomaten am Flaschenventil bzw.T-Stück mittels Handverschraubung (2). Die Abdichtung erfolgt durch O-Ring (3). Das Hochdruckteil nimmt den Schließbolzen (Ventilstein, 4), die Druckfeder (5), die ein sicheres Abdichten des Schließbolzens bei Erreichen des eingestellten Zwischendrucks bewirkt und die Siebschraube (6) auf. Der Schließbolzen einiger Serien besitzt eine Feder, die sein
Schwingen verhindern soll.Sie darf nicht zu straff eingestellt sein, da sonst keine richtige Abdichtung
möglich ist.

Der Druckminderer (Gehäuse)
reduziert im Zusammenwirken mit dem Ventil des Hochdruckteils den Vorratsdruck auf den eingestellten Zwischendruck. Er besteht aus dem Gehäuse (7), der Membrane (8), die mit dem Gewindering (9) eingespannt
ist, wobei ein Verziehen durch die zwischengelegte Scheibe (10) verhindert wird. Die Kraft der Stellfeder (11) wird über einen Membranteller (12) auf die Membrane übertragen. Die richtige Einstellung der Federspannung erfolgt
mittels Schraube (13). Die Stellfeder ist teilweise durch eine Wellblechmanschette bandagiert. Die Verbindung zwischen Membrane und Schließbolzen wird durch Scheibe (14) und Bolzen (15) hergestellt. Die Befestigung des Druckminderers im Unterteil (16) erfolgt durch die Mutter (17) wobei eine Scheibe (18) zwischengelegt ist.
Dichtigkeit wird durch den O-Ring (19, 30 X 2) erzielt. Gegen Verdrehung der Teile gegeneinander schützt ein U-Blech (20). Dichtigkeit zwischen Anschlußzapfen und Druckminderergehäuse wird durch Kupferdichtung (21) erreicht.

Die 2. Stufe
Auf dem Krater des Druckminderers (der 2. Stufe) sitzt der Ventilteller (22), dessen Stock in der Buchse (23) geführt wird. Diese wird durch die Platte (24), die mit der Schraube (25) befestigt ist, gehalten. Zwischen Buchse und Ventilteller sitzt die Druckfeder (26), die das Ventil in Ruhelage abdichtet. Geöffnet wird es durch das Herunterdrücken des Hebels (27), dessen kurzer Arm die gekonterte Mutter (28) und damit den Ventilteller nach oben schiebt.

Das Gehäuse
Es nimmt alle Bauteile des Reglers auf.
Im Unterteil (16) ist der Druckminderer befestigt, außerdem der Stutzen
zur Befestigung des Einatemschlauches. Unter- und Oberteil (29) werden durch den Spannring (30) zusammengehalten, dazwischen sitzt die Membrane (31), die gleichzeitig für die Abdichtung sorgt.
Die Membrane besitzt im Zentrum eine biegesteife Aluminiumplatte.
Im Oberteil sitzt im Stutzen des Ausatemschlauches das Ausatemventil (32), das zusammen mit dem Faltenschlauch befestigt ist.

Bild 15

Die ältere Ausfuhrung des Reglers (Bild 15) in Kompaktbauweise unterscheidet sich im wesentlichen nur durch die Ausführung der 2. Stufe von der bisher beschriebenen. In der Bohrung über dem Krater der 2. Stufe sitzt der Schließbolzen (1), der durch die Wandung der Bohrung bei der Bewegung geführt wird. Der Hebel (2) besitzt einen schwenkbar befestigten Stift (3) und wird durch die Feder (4) am Druckminderergehäuse angelenkt. Das Schließen
des Ventils bewirkt die Druckfeder (5), das unmittelbare Offnen jedoch im Unterschied zur vorher beschriebenen Variante der Zwischendruck im Druckminderer, wenn bei Einatmung der Hebel durch die Membrane herabgedrückt wird.

Der Atemanschluß

Atemanschluss

Der Einatemschlauch ist mit Schlauchanschluß und Überwurfmutter am Stutzen des Unterteils (16) befestigt und mit Dichtung abgedichtet. Die Mundstückkammer (T-Stück, 1) (Bild 16) trägt das Gummimundstück, im Inneren die Richtungsventile (2), die auf Ventilhalterungen aus Plast sitzen. Auf der Ausatemseite wird das komplette Ventil durch die Distanzbuchse (3) gehalten. Die Schlauchanschlüsse (5) werden durch Überwurfmuttern befestigt und mit den Dichtungen (4) abgedichtet.

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Der Einschlauchautomat (62017)
 

Einschlauchautomat

Der Druckminderer unterscheidet sich im Aufbau nur unwesentlich von dem des Reglers in Kompaktbauweise mit Ausnahme des zusätzlich vor- handenen überdruckventils. Da die 2. Stufe des Lungenautomaten mit dem Druck dichtet kann sie im Unterschied zu den vorher beschriebenen Ausführungen diese Funktion nicht mit übernehmen. Trotz des ähnlichen Aussehens sind jedoch nicht alle Teile des anderen Typs mit diesem austauschbar, insbesondere nicht das Gehäuse des Reduzierventils, das eine in sich abgeschlossene Form besitzt. Druckminderer und Lungenautomat sind durch einen (Mitteldruck) FVC-Schlauch mit Textilverstärkung (Import) von 650 mm Länge verbunden, der auf den Stutzen auf ca. 10 mm Länge mit Ms-Draht abgebunden ist.

Der Lungenautomat

Bild 17 Ventil
Das Gehäuseunterteil (1) des Lungenautomaten trägt das Gummimundstück, darunter das Ausatemventil, das durch das Ausatemrohr (2) aus Gummi geschützt wird und das die Ausatemluft seitlich ableitet. Das Rohr ist durch eine Schelle (3) befestigt. An der Seite des Unterteils ist der Anschlußstutzen (4) eingelötet, der das Ventil der 2. Stufe aufnimmt.
Der Ventilsitz selbst besteht aus der Schraube (5) mit dem Krater, er ist nach außen durch den O-Ring (6) abgedichtet. Das Ventil stellt einen Winkelhebel dar, bestehend aus Teller (7) mit einvulkanisierter Dichtung und dem eingeschraubten Hebel (8) mit Kugelkopf. Das Ventil wird im Ruhezustand durch die Kegelfeder (9) geschlossen ge-
halten. Die Federspannung ist einstellbar. Zwischen Gehäusedeckel (10) und Unterteil sitzt die Mebrane (11), die Teile werden durch den Spannring (12) zusammengehalten. Im Deckel befindet sich eine Gummikappe (Spülknopf) über die der Regler durch mechanischen Druck auf die Membrane ausgeblasen werden kann, wenn Wasser in den Regler eingedrungen ist. Der Lungenautomat besitzt ein in der Zeichnung nicht dargestelltes Nackenband, dessen Länge mit einer Schnalle einstellbar ist.

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Die Wirkungsweise der Hydromat-Regler
Lungenautomat 62004 GO1
Der Lungenautomat 62004 G 01 besteht einmal aus einem Hochdruckteil (genannt Druckminderer), zum anderen aus einem Niederdruckteil. dem lungengesteuerten Mundstückventil. Dadurch erkennt man, daß es sich um einen zweistufigen Lungenautamaten handelt. Der Lungenautamat sorgt dafür, daß der Taucher in der jeweiligen Tauchtiefe ohne größeren spürbaren Atemwiderstand, mit einer ausreichenden Atemluftmenge versorgt wird.
Abb.3

Die Abb. 3 zeigt die schematische Schnittdarstellung des Lungenautomaten, wogegen die Abb. 4 eine Gesamtansicht desselben darstellt. Der Lungenautomat wird mittels einfacher Handverschraubung 1 mit den Druckluftflaschen verbunden. Ein Rundring 2 sorgt für eine selbsttätige Dichtung mit Hilfe des Hochdruckes. Beim Einatmen entsteht im Einatemschlauch 3 und damit im Raum 4 ein Unterdruck, welcher die Membran 5 des Lungenautomaten zum Durchwölben bringt. Sie drückt dabei durch ihr Mittelteilaus Metoll den Hebel 6 entgegen der Schließfeder 7 herunter, wobei sich gleichzeitig durch den Druck das Ventil 8 öffnet und den Atemgosstrom freigibt. Ist die Einatmung beendet, d. h. der Unterdruck läßt noch, geht der Hebel 6 unter der Wirkung der Schließfeder 7 in seine Ausgongsloge zurück, die Atem-
gaszufuhr ist unterbrochen. Beim Offnen des Ventiles 8 fällt der Druck im Niederdruckraum 9 ob, die Kraft der Stellfeder 10 überwiegt und der Druckminderer wird über den Bolzen 11 und den Schließbolzen 12 geöffnet. Es strömt solange Atemgas im Druckminderer noch, bis das Kräftegleichgewicht wieder hergestellt ist. Mit veränderlicher Tauchtiefe sorgt der Lungenautomat selbsttätig für den Druckausgleich. Der auf die Membran 5 wirkende Wasserdruck öffnet das Ventil 8 über den Hebel 6 solange, bis sich im Raum 4 und den Atemorganen der Druck entsprechend der Tauchtiefe eingestellt hat. Das Ausatmen geschieht über den Ausatemschlauch 13 und das Ausatemventil 14. Im Mundstück ist zusätzlich ein Ein- und Ausatemventilangebracht. Das Einatemventil verhindert ein Eindringen von Wasser vom Mundstück aus in den Einatemschlauch und den Lungenautomaten, und das Ausatemventil vermeidet, daß in dem Ausatemschlauch vom Mundstück aus eingedrungenes Wasser den
Taucher beim Einatmen behindert. Der Einatemschlauch läßt sich vom Lungenautomaten zwecks besserer Reinigung
abschrauben.

Einschlauchregler 62017

Abb.5

Im Gegensatz zum Lungenautamaten 62004 G 01 (Zweischlauchregler) besitzt der Einschlauchregler 62017 nur einen, im Durchmesser kleingehaltenen Niederdruckschlauch, als Verbindungselement zwischen Druckminderer (am Flaschen-
paket befestigt) und dem Mundstückventil. Der Einschlauchregler 62017 zeichnet sich besonders durch seinen geringen
Atemwiderstand aus, er ist vornehmlich für Sporttaucher (Wettkämpfer) geeignet. Die maximale Tauchtiefe beträgt 30 m. Die Wirkungsweise des Einschlauchreglers 62017 wird in einer schematischen Darstellung (Abb. 5) näher erläutert. Die Abb. 6 zeigt eine Gesamtansicht des Reglers. Mit einer einfachen Handverschraubung 1 wird der Druckmindererteil des Einschlauchreglers an den Druckluftflaschen angeschlossen. Ein Rundring 2 sorgt mit Hilfe des Hochdruckes für eine selbsttätige Dichtung der Verbindungsstelle.Beim Einatmen durch das Mundstück 3 wird im Raum 4 des Mundstückventiles ein Unterdruck erzeugt. Dieser Unterdruck bewirkt eine Bewegung der Membran 5 in Richtung des Hebels 6, welcher durch eine Kegelfeder 7 fest gegen das Ventil 8 gedrückt wird. Mittels dieser Bewegung des Hebels 6 wird das Ventil durch ein Verkanten geöffnet und gibt den Atemgasstram aus der Nieder-
druckleitung 9 frei. Ist die Einatmung beendet, d. h. der Unterdruck läßt nach, geht der Hebel 6 unter der Wirkung der Kegelfeder 7 wieder in seine Ausgangslage zurück und unterbricht dabei die Atemgaszufuhr. Bei geöffnetem Ventil 8 fällt der Druck in der Niederdruckleitung 9 und damit im Raum 10 des Druckmindererteiles ab, die Kraft der Stellfeder 11 überwiegt und der Druckminderer wird über den Bolzen 12 und den Schließbolzen 13 geöffnet. Es strömt
solange Atemgas im Druckminderer nach, bis das Kräftegleichgewicht wieder hergestellt ist. Ein Überdruckventil 14 sorgt für die Sicherheit des Geräteträgers. Der Druckausgleich wird, der Tauchtiefe entsprechend, vom Einschlauchregler selbsttätig hergestellt. Der auf die Membran 5 wirkende Wasserdruck äffnet das Ventil 8 über den Hebel 6 solange, bis sich im Raum 4 und den Atemorganen der Druck entsprechend der Tauchtiefe eingestellt hat.
Die Ausatmung erfolgt über ein Ventilplättchen 15 und ein Ausatemrohr 16. Ein Spülknopf 17 sorgt für eine zusätzliche Luftzufuhr und hilft, in den Raum 4 eingedrungenes Wasser zu entfernen.



Gerätezusammenstellung
Doppelpaket
Einzelflasche Zum Gerät "Hydromot- 62024" gehören die folgenden Gruppen und Einzelteile. Hierzu die Abbildung 9
1 Einschlauchregler 62017
2 Zwischenstück zur Druckmesserleitung 62004 002
3 Druckmesserleitung mit Druckmesser 62004 003
4 Preßluftflasche mit Rückzugwarneinrichtung 62021 001
5 Schultergurt 62004 005
6 Zuggurt 62004 006
7 Schlaufe 62021 000 U 00-01
8 Schnolle, vollst. 62004 013
9 Traggestell (Rückenplatte) 62004 009
10 Winkelrohr für Druckmesserleitung 62004 010
11 Zugstonge 62004 012
12 Ringe für Gurtbefestigung 62004 000 U 00-01
13 Scheibe für Druckmesserleitung 16004 000 U 00-04
14 Gurt 62021 000 U 00-04
15 Gurt 62021 003
16 Gurt 62021 004
17 Gurt 62021 005
Doppelpaket Zum Gerät "Hydromat -62025" gehören die folgenden Gruppen und Einzelteile. Hierzu die Abbildung 10
1 Einschlauchregler 62017
2 Zwischenstück zur Druckmesserleitung 62004 G 02
3 Druckmesserleitung mit Druckmesser 62004 G 03
4 Preßluftflasche mit Rückzugwarneinrichtung 62021 G01
5 Schultergurt, -62004 G 05
6 Zuggurt 62004 G 06
7 Gurt 62021 G 04
8 Gurt 62021 G 05
9 Gurt 62021 G 03
10 Gurt 62021 G 00 U 00-04
11 Zugstange 62004 G12
12 Preßluftflasche 62005 G 01
13 Zwischenstück für Preßluftflaschen 62005 G 04
14 Verbindungsschelle, oben 62005 G 03
15 Verbindungsschellen, unten 62022 G 01
16 Schwimmkörper 62005 G 00 U 00-01
17 Scheibe für Druckmesserleitung 16004 G 00 U 00-04
18 Schnalle, vollst. 62004 G 13
19 Schlaufe 62021 Goo UOO-01
Dreiflaschenpaket Zum Gerät "Hydromat -62026" gehören die folgenden Gruppen und Einzelteile. Hierzu die Abbildung 11

1 Einschlauchregler 62017
2 Zwischenstück zur Druckmesserleitung 62004 G 02
3 Druckmesserleitung mit Druckmesser 62004 G 03
4 Preßluftflasche mit Rückzugwarneinrichtung 62021 G01
5 Schultergurt 62004 G 05
6 Zuggurt 62004 G 06
7 Gurt 62021 G 04
8 Gurt 62021 G 05
9 Gurt 62021 G 03
10 Schrittgurt 62023 G01
11 Zugstange 62004 G12
12 Preßluftflasche 62005 G 01
13 Zwischenstück für Preßluftflaschen 62005 G 04
14 Schwimmkörper 62005 G 00 U 00-01
15 Preßluftflasche 62006 G 01
16 Verbindungsschelle. oben 62006 G 03
17 Verbindungsschelle. unten 62023 G 02
18 Zwischenstück für Preßluftflaschen 62006 G 05
19 Scheibe für Druckmesserleitung 16004 G 00 U 00:.-04
20 Schlaufe 62021 G 00 U 00-01
 

Die Geräte "Hydromat -62027" bis "Hydromat- 62029" besitzen den gleichen Aufbau wie vorgenannte. nur wird bei diesen Geräten an Stelle des EinschIauchreglers 62017 der Lungenautomat 62004 G 01 verwendet.

Ersatzteile für Reserveschaltung   www.medi-leipzig.de
                       Rückzugswarneinrichtung


Bilder und Infos:
Benutzungsanweisung
Benutzungsanweisung (pdf - 11 Mb)
Lehrheft für die Tauchausbildung
Wartung und Pflege von DTG 1 (pdf - 32 Mb)
Wartung und Pflege von Drucklufttauchgeräten
Wartung und Pflege von DTG 2 (pdf - 36 Mb)



 
Wirkprinzip 1.Stufe (Hochdruck) Wirkprinzip 2.Stufe (Mitteldruck)
1.Stufe (ND) 2.Sufe (HD)

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